"Deutschland trennt. Du auch?"
Die Abfallberatung des Landkreises Stade hat sich an der bundesweiten Aktion "Deutschland trennt. Du auch?" beteiligt, um mehr Menschen zu richtiger Mülltrennung zu motivieren
Die Aktionswochen „Deutschland trennt. Du auch?“ vom 3. bis 16. Juni 2024 sind in rund 200 Kommunen in ganz Deutschland gelaufen. Dabei ging es darum auf ein wichtiges Thema aufmerksam zu machen: richtige Mülltrennung. Ziel der bundesweiten Aktion war es, so viele Menschen wie möglich zu mehr und besserer Mülltrennung zu motivieren – für mehr Recycling. Schirmherrin der bisher größten Partneraktion für richtige Mülltrennung ist Bundesministerin Steffi Lemke. Auch die Abfallberatung des Landkreises Stade war dabei und informierte als Partnerin der Aktion „Deutschland trennt. Du auch?“ über das richtige Trennen von Verpackungsabfällen. Die Abfallberatung hat zusammen mit dem RZS (Recycling Zentrum Stade) Bürgerinnen und Bürger an vier Tagen rund um eine auffällige drei Meter hohe XXL-Verpackung eingeladen, sich am gemeinsamen Informationsstand über richtige Mülltrennung zu informieren.
BMUV Videobotschaft zur bundesweiten Aktion "Deutschland trennt. Du auch?
Richtige Mülltrennung ist die Voraussetzung für effizientes Verpackungsrecycling und damit für den Schutz wichtiger Rohstoffe, Klima und Umwelt. Erstmals haben sich mit den bundesweiten Aktionswochen zu „Deutschland trennt. Du auch?“ Kommunen in ganz Deutschland gemeinsam mit den dualen Systemen und ihrer Initiative „Mülltrennung wirkt“, dem Handel sowie der Abfall- und Entsorgungswirtschaft dafür engagiert, so viele Menschen wie möglich über richtige Mülltrennung zu informieren.
Klima- und Ressourcenschutz gehören zu den großen Herausforderungen unserer Gesellschaft
Das Recycling gebrauchter Verpackungen leistet dafür einen wichtigen Beitrag, denn durch den Einsatz von Recyclingkunststoff wird der Ausstoß klimaschädlicher CO₂ -Gase reduziert. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Öko-Instituts im Auftrag von „Mülltrennung wirkt“.
Ökologischer Nutzen und Potenziale durch die korrekte Trennung und das Recycling von Verpackungen
Damit Recycling funktioniert, müssen Verpackungen und Restabfall richtig getrennt werden.
Das Sammel- und Sortierverhalten der Bürgerinnen und Bürger ist für ein erfolgreiches Recycling fundamental. Denn nur, wenn möglichst viele Verpackungen gesammelt und korrekt getrennt werden, sind die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen, hohen Recyclingquoten erfüllbar. Gebrauchte Verpackungen dürfen auf keinen Fall im Restmüll entsorgt werden. Denn dann werden sie verbrannt und stehen für das Recycling nicht mehr zur Verfügung. Das gilt auch umgekehrt: Restmüll darf unter keinen Umständen in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack landen. Der Restmüll beeinflusst das Recycling der gesammelten und korrekt getrennten Verpackungen extrem negativ bzw. macht es teilweise unmöglich. Mit dem neuen Verpackungsgesetz 2019 hat der Gesetzgeber neben der Erhöhung der Recyclingquoten auch erstmals die Bürgerinnen und Bürger in die Pflicht genommen und die getrennte Sammlung gebrauchter Verpackungen gesetzlich vorgeschrieben (§13 Verpackungsgesetz).
Tipps und Tricks für das richtige Trennen von Verpackungen
- Fehlwürfe vermeiden
- Durchschnittlich etwa 30 Prozent der in den Gelben Säcken gesammelten Abfälle gehören dort nicht hinein. Das entspricht rund 750.000 Tonnen pro Jahr. Zu den beliebtesten „Müllsünden“ in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack zählen z.B. Windeln, Feuerlöscher, Batterien und Akkus, Video- und Audiokassetten sowie Schwimm- oder Planschbecken.
- Verpackungen werden je nach Materialart in unterschiedlichen Abfallbehältern gesammelt.
- In der Papiertonne
- In der Gelben Tonne oder im Gelben Sack
- In Altglascontainern
- Rest- und Bioabfälle gehören in die dafür zur Verfügung stehenden Behälter
- Unterschiedliche Verpackungsbestandteile sollten getrennt voneinander entsorgt werden. Bei Joghurtbechern z.B. Becher und Deckel getrennt in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne geben. Nur so können Sortieranlagen die Materialien erkennen und voneinander getrennt sortieren, so dass die unterschiedlichen Materialien recycelt werden können.
- Verpackungen sollten nicht ineinander gestapelt werden. So können verschiedene Materialien der gebrauchten Verpackungen im weiteren Verarbeitungsprozess besser erkannt werden.
- Verpackungen müssen nicht ausgewaschen werden. Es ist ausreichend, wenn gebrauchte Verpackungen restentleert, ohne grobe Speise- oder Produktrückstände, sind.
- Beim Altglas gehören Verpackungen aus nicht zuordenbaren Farben, wie beispielsweise Glasflaschen aus blauem Glas, in den Container mit Buntglas, weil das als Mischfarbe die meisten Unreinheiten verträgt