Anti-Kippen-Kampagne
Anti-Kippen-Kampagne
Anti-Kippen-Kampagne
Anti-Kippen-Kampagne
Anti-Kippen-Kampagne

Landkreis Stade kippenfrei!

Eine Kampagne gegen die Verschmutzung durch Zigarettenkippen.

Der Landkreis Stade soll kippenfrei werden. Dieses Ziel haben sich die Kreisabfallberatung und die Gemeinden, Samtgemeinden und Städte gesetzt. Mit einer gemeinsamen, landkreisweiten Kampagne will man der Verschmutzung der Umwelt durch Zigarettenkippen den Kampf ansagen. Es handelt sich dabei nicht um eine Kampagne gegen Raucher, sondern um eine Littering-Kampagne.

Ob auf dem Gehweg, Straßenrand, im Gully, im Park oder am Strand überall findet man achtlos weggeworfene Zigarettenstummel. Zigarettenkippen stellen einen Großteil des in der Umwelt hinterlassenen Mülls dar. Weltweit wird mindestens jede dritte Zigarette nach dem Rauchen auf dem Boden entsorgt.

Die Kampagne will aufklären, Zigarettenkippen nicht einfach weg zu schnippen, sondern im Aschenbecher zu entsorgen. Vielleicht ist vielen gar nicht bewusst, dass mit jedem Zigarettenstummel zahlreiche giftige Chemikalien und Plastikteile auf und im Boden und Grundwasser landen. In einer Zigarettenkippe sind z. B. Nikotin, Arsen, Blei und andere Schwermetalle enthalten. Liegen die Kippen auf dem Boden zersetzen sie sich langsam und geben die Schadstoffe in den Boden oder das Regenwasser ab; somit landen die Schadstoffe auch in Flüssen und den Meeren. Außerdem bestehen die Zigarettenfilter aus dem Kunststoff Celluloseacetet, der über die Jahre in immer kleinere Teilchen, sog. Mikroplastik, zerfällt und zur Belastung der Meere mit Plastik beiträgt.
Zudem ist die Beseitigung von Zigarettenkippen im öffentlichen Raum, wie in Parks und Innenstädten, aufwendig und teuer. Kosten die letztendlich die Steuerzahler tragen.

Daher: Zigarettenkippen gehören in den Aschenbecher und nicht auf den Boden oder in die Natur.

 

Erste Kampagnenetappe: Gully-Graffiti-Aktionen

In dieser Woche (34. KW) beginnt die erste Aktion der kreisweiten Anti-Kippen-Kampagne und hierbei geht es um die Verschmutzung der Gullys durch Zigarettenkippen und den daraus resultierenden Folgen für die Umwelt.

Gullys oder wie der eigentliche Name „Regenwasserabläufe“ schon sagt, sind für den zügigen Ablauf von Regenwasser da und sind keine Aschenbecher!

Doch leider landen Kippen neben anderem Müll oft darin. So werden die Kippen vom Regenwasser ausgespült oder landen direkt im nächsten Gewässer. Zigarettenkippen enthalten viele Schadstoffe, wie Arsen, Blei, Kupfer, Benzol, die dann freigesetzt werden und das Wasser verunreinigen. Natürlich ist in Zigarettenkippen auch das Nervengift Nikotin, das besonders gut wasserlöslich ist und so bis zu 1000 Liter Wasser verunreinigen kann.

Außerdem ist in Zigarettenfiltern noch der Kunststoff Celluloseacetat. Kunststoff verrottet nicht, sondern zersetzt sich über Jahre nur in immer kleinere Teilchen. Selbst im arktischen Meereis wurde es schon gefunden.

Die Schadstoffe der Kippen schädigen auf ihrem Weg die Tier- und Pflanzenwelt in Gräben, Flüssen und Meeren. Über Fische können die Schadstoffe auch in die Nahrungsmittelkette gelangen.

Um auf die Problematik der Verschmutzung der Gullys durch Zigarettenkippen aufmerksam zu machen, werden im gesamten Kreisgebiet Gully-Nebenflächen mit Graffitis mit verschiedenen Slogans wie z.B. „1 Kippe 1000 Liter Wasser im Eimer“ besprüht.

Helfen Sie mit die Umwelt zu schützen und entsorgen Sie ihre Zigarettenkippe richtig - im nächsten Aschenbecher oder Mülleimer. Ist kein Mülleimer in der Nähe ist die Nutzung eines Taschenaschenbechers eine gute Alternative.
 

Zweite Kampagnenetappe: Öffentliche Flächen - Raucherecken und andere Hotspots

In dieser Etappe werden die Plätze, an denen viel geraucht wird, wie Bushaltestellen, Parkbänken u. a. in Visier genommen, um auf die enorme Umweltverschmutzung durch Zigarettenkippen aufmerksam zu machen.
Slogans, die die Fakten der Umweltschädigung durch achtlos weggeworfene Zigarettenkippen aufgreifen, werden auch hier als Graffitis auf die Pflastersteine gesprayt; für öffentliche Mülleimer und andere Fläche gibt es kreative Aufkleber. 

Stark verschmutzte Parkbänke werden mit kleinen Hinweisschildern und  Außenaschern ausgestattet.
Über große Plakate, die an besonders stark frequentierten Bereichen aufgehängt werden, wird u. a. auch auf die unterschätze Gefahr durch Kippen für Kinder und Tiere hingewiesen . 


Ein besonderes Highlight sind die sogenannten Abstimmungsascher, die spielerisch mit einer Abstimmungsfrage dafür sorgen sollen, dass Kippen darin landen und nicht auf dem Boden. 
Ist kein Ascher in der Nähe ist ein Taschenaschenbecher eine gute Alternative.

Damit keine Kippen mehr in der Umwelt landen, werden jetzt Taschenaschenbecher bei den Rathäusern ausgegeben.