Welt-Toiletten-Tag: Abfall gehört nicht in die Toilette

Das ist die Botschaft von Landkreis-Abfallberaterin Sabine Kiehl im Vorfeld des Welt-Toiletten-Tages am Dienstag, 19. November.

Abfall gehört nicht in die Toilette: Das ist die Botschaft von Landkreis-Abfallberaterin Sabine Kiehl im Vorfeld des Welt-Toiletten-Tages am Dienstag, 19. November. Mit einem Flyer informieren Abfallberatung und Abwasserentsorger über die richtige Entsorgung von im Haushalt anfallendem Müll.
 
„Hier zu Lande müssen wir uns keine Sorgen über eine Abwasserentsorgung machen. Vielmehr gibt aber das, was in den Toiletten und damit am Ende in den Kläranlagen landet, Grund zur Sorge“, weiß Abfallberaterin Sabine Kiehl. Toiletten werden neben dem großen und kleinen Geschäft auch für die Entsorgung von Abfällen genutzt, die dort nicht hineingehören. Insbesondere Feuchttücher, Binden, OBs, Zigarettenkippen, Taschentücher, Kosmetiktücher und viele andere Störstoffe machen den Abwasserentsorgern große Probleme. Die Folge: Kanäle, Schieber und Pumpen setzen sich fest. Der Abfall muss ausgesiebt und teuer verbrannt werden. Viel schlimmer noch: Es werden Schadstoffe und Mikroplastik eingetragen.
 
In den Wasch- und Spülbecken dagegen landen Speisereste, die wiederum Ratten anlocken und deren Fette und Öle nach und nach die Rohr- und Abwasserleitungen zusetzen. Das kann soweit fortschreiten, dass ein Rohr komplett dicht ist und der Sanitärbetrieb oder der Spülwagen des Abwasserentsorgers kommen muss.
 
Gullys und andere Regenwasserabläufe, die einzig und allein für das Ableiten des Regenwassers da sind, werden vielerorts als Aschenbecher oder Mülleimer missbraucht. Mitunter werden auch Kehricht sowie Blätter, Eicheln und Kastanien im Herbst darüber entsorgt. Am Ende landen Müll und Schadstoffe im nächsten Graben oder Fluss und schaden dem Gewässer und den Tieren. Häufig setzen sich die Gullys zu und Regenwasser oder Schneeschmelzwasser im Winter kann nicht schnell ablaufen. Gerade bei Starkregen ist die Durchgängigkeit ausgesprochen wichtig, damit Straßen nicht überflutet und zur Gefahr für Verkehrsteilnehmer werden. Außerdem ziehen ausgespülte Fahrbahn- und Wegränder Ausbesserungen nach sich.
 
„All diese Probleme verursachen Kosten, die vermieden werden können“, weiß Sabine Kiehl. Wie es richtig geht, erklärt das Faltblatt „TAT-Örtchen – Abfall gehört in die Tonne und nicht in die Toilette“. Es enthält zudem viele Tipps und Hinweise zu diesem wichtigen Thema, aber auch zur Abfallvermeidung allgemein. Zu finden ist es ist auf der Internetseite der Abfallwirtschaft, telefonisch oder per E-Mail kann es direkt bei der Abfallberatung des Landkreises Stade angefordert werden: Telefon 04141 12-8016, E-Mail: abfallwirtschaft@landkreis-stade.de.
 
Hintergrund: In ärmeren Ländern leben immer noch viele Menschen ohne ausreichende Sanitärversorgung. Um darauf aufmerksam zu machen und für Sanitäranlagen zu kämpfen, wurde erstmals zum 19. November 2001 in Singapur von der Welttoilettenorganisation der Welttoilettentag ausgerufen. 2013 hat dann die Generalversammlung der Vereinten Nationen diesen Tag zum Welt-Toiletten-Tag der Vereinten Nationen erklärt.