Bürgerinnen und Bürger, die für die Entsorgung Ihrer Grünabfälle, die gerade jetzt im Frühling wieder vermehrt anfallen, regelmäßig die Annahmestellen des Landkreises Stade nutzen, stehen zurzeit vor der Frage, wie sie alternativ die Grünabfälle entsorgen können. Hier ein paar Tipps der Abfallberatung des Landkreises Stade, wie mit den anfallenden Grünabfällen umgegangen werden kann:
Eigenkompostierung: Gartenbesitzer können mit einfachen Mitteln aus organischen Abfällen ein hochwertiges nährstoff- und humusreiches Substrat herstellen, das im Garten als Dünger oder Bodenverbesserer eingesetzt, den natürlichen Kreislauf wieder schließt. Fast alle organischen Küchen- und Gartenabfälle sind für die Kompostierung geeignet. Somit liefert die Kompostierung einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Hinweise zum Thema finden Sie in der kostenlosen Broschüre „Kleine Kompostfibel“, erhältlich bei der Abfallberatung, Tel. 04141-12 6616, oder im Bereich Downloads. Auch kostenlose telefonische Beratungen durch die Abfallberaterinnen sind möglich.
Saison-Bioabfallbehälter: Für Kleinmengen Grünabfälle besteht eine Entsorgungsmöglichkeit über die Nutzung eines Saison-Bioabfallbehälters. Zusätzlich zum regulären Bioabfallbehälter oder zu der auf dem Grundstück durchgeführten Eigenkompostierung können Saison-Bioabfallbehälter angemeldet werden. Den Zeitraum der Nutzung können Sie bei der Anmeldung frei wählen. Selbstverständlich ist dieser auch jederzeit monatsweise veränderbar. Der Bioabfallbehälter wird Ihnen ganzjährig zur Verfügung gestellt und für die Monate der gewünschten Nutzung für die Entleerung freigeschaltet. Die Gebühr wird nur für den angemeldeten Zeitraum erhoben. Angeboten wird ein 60-Liter-Behälter für monatlich 1,40 €, ein 80-Liter-Behälter für monatlich 1,87 € und ein 120-Liter-Behälter für monatlich 2,80 € (bei 14-täglicher Abfuhr). Für Ihre Anmeldungen steht Ihnen der Kundenservice unter Tel. 04141/12 66 12 zur Verfügung.
Mulchen: Das Mulchmähen ist eine Alternative zum Rasenmähen mit Fangkorb. Das fein zerhäckselte Gras, das auf der Rasenfläche verbleibt, ist ein natürlicher Dünger. Der Rasen erhält alle Nährstoffe, die er benötigt, somit werden zusätzliche Düngerkosten eingespart.
Häckseln: Häckselgut aus Baum-, Hecken- und Strauchschnitt kann als Mulchschicht auf den Beeten verteilt werden. Diese verhindert eine schnelle Austrocknung des Bodens und dämmt den Unkrautwuchs ein.
Zwischenlagerung: Wenn Sie genügend Platz haben, lagern Sie die anfallenden Grünabfälle zwischen. Damit es nicht zu Geruchsbelästigungen kommt, breiten Sie den Rasenschnitt flach aus und mischen Sie z.B. Strauchschnitt unter.
Verboten ist es aus Natur- und Umweltschutzgründen ausdrücklich, Gartenabfälle in die freie Landschaft, an den Wegesrand oder in den Graben zu kippen. Auch wenn das Pflanzenmaterial dort langfristig verrottet, enthält es in der Regel Bestandteile, die sich mit der heimischen Natur nicht vertragen. Eine solche illegale Abfallentsorgung kann ein Bußgeld von bis zu 100.000 Euro nach sich ziehen.