Bei der Regelung der Müllabfuhr in Neubaugebieten beobachtet die Abfallberatung des Landkreises Stade vermehrt, dass Bauplätze sowie benachbarte Randflächen mit Baureststoffen verschmutzt sind. Folien, Styropor-Dämmstoffe, Eimer, Plastikbauteile, To-Go-Verpackungen und anderer Abfall fliegen insbesondere an windigen Tagen umher und verschmutzen die Neubaugebiete so großräumig. Das muss nicht sein.
So sollten Reste von Baumaterialien und andere Abfälle gesichert gelagert werden, z. B. in Säcken oder Gitterboxen. Dabei ist direkt am Entstehungsort auf die Abfalltrennung zu achten, denn auch auf einer Baustelle gilt die gesetzliche Verpflichtung zur Abfalltrennung. Der Eintrag von Müll in die Landschaft ergibt nicht nur ein unschönes Bild, sondern trägt zur Verschmutzung der Böden und angrenzender Gräben und Vorfluter bei – Stichwort „Mikroplastik“.
Außerdem haben die Mitarbeiter von Bauhöfen am Ende das Leid und müssen die Abfälle einsammeln. Das verursacht Kosten, die hätten vermieden werden können. Deshalb der Appell der Abfallberater: „Geben Sie Acht auf Ihren Abfall und lagern Sie ihn gleich an Ort und Stelle!“ Für die Entsorgung der Abfälle stehen die zahlreichen Abfallannahmestellen des Landkreises Stade zur Verfügung.
Zudem entwickeln sich hin und wieder auch illegale Müllplätze – z. B. an einer Sammelstelle, wo die Abfallbehälter zur Müllabfuhr bereitgestellt werden oder auch an anderen Orten. Das führt dann oft zu weiteren Ansammlungen. Wer dabei erwischt wird, muss mit einem Bußgeld rechnen. Am besten werden diese Wildmüllstellen möglichst schnell dem zuständigen Bauhof gemeldet.
„Wenn Randgebiete von Neubaugebieten verschmutzt sind, bitte nicht wegschauen“, sagen die Fachleute von der Abfallberatung. Eine gemeinsam mit Nachbarn organisierte Müllsammlung kann schnell das Problem lösen und wird auch noch vom Landkreis Stade unterstützt. Die Sammler erhalten Müllsäcke und der Abfall kann kostenlos bei den Abfallannahmestellen (nach Anmeldung) angeliefert werden. Für Großmengen wird sogar ein Container gestellt. Für Verpflegung erstattet das Amt für Abfall für jeden Sammler fünf Euro, maximal 375 Euro pro Gruppe. Anmeldungen sind per E-Mail an die Adresse abfallwirtschaft@landkreis-stade.de oder über die Rufnummer 04141 12-8077 möglich.
Neben der Abfallproblematik gibt es weitere umweltschädigende Handlungen im Baubereich. Reste von Mörtel, Zement und Baustoffklebern dürfen nicht einfach vergraben werden. Auch Flüssigkeiten von ausgewaschenen Pinseln und Maurerkellen gehören nicht ins Erdreich. Fragen zu den Entsorgungsmöglichkeiten von Bauabfällen beantwortet die Abfallberatung, erreichbar unter der Rufnummer 04141 12-8016. Zahlreiche Informationen zur Entsorgung von Abfällen gibt es im Internet.