Eine coole Ausbildung im AWZ für deine Zukunft und die Zukunft unserer Umwelt

Eine Ausbildung, an deren Ende nach Jahren ein sicherer Job im öffentlichen Dienst steht.

Ausbildung AWZ Stade

60 verschiedene Abfallarten - AWZ-Mitarbeiterin Julia Dombrowski in der gesicherten Lagerhalle für Sondermüll.

Ausbildung AWZ Stade

Julia Dombrowski in der Sonderabfall-Annahmestelle des AWZ Stade.

Ausbildung AWZ Stade

Ausbildungsleister Roland Bruns betont das große Recycling-Potenzial von Elektroschrott.

Ausbildung AWZ Stade

Blick über das Abfallwirtschaftszentrum des Landkreises in Stade.

Eine Ausbildung, an deren Ende nach drei Jahren ein sicherer Job im öffentlichen Dienst steht – eine Ausbildung für alle, die Naturwissenschaften und handwerkliche Arbeit spannend finden, aber auch jeden Tag mit anderen Menschen zu tun haben wollen. Schon am 1. August 2024 kann’s losgehen: Dann beginnt die Ausbildung zum Umwelttechnologen (m/w/d) für Kreislauf- und Abfallwirtschaft beim Landkreis Stade.

Wer schon einmal Grünabfall, Sperrmüll oder umweltschädigende Materialien wie Lackreste oder Batterien zum Abfallwirtschaftszentrum (AWZ) in Stade gebracht hat, kennt bereits wichtige Bereiche vom Arbeitsplatz der Fachkräfte. Die Auszubildenden gehören zum Team von 32 Kolleginnen und Kollegen. Sie sind nicht nur auf den AWZs in Stade und Buxtehude tätig, sondern auch auf den Wertstoffhöfen in Fredenbeck-Wedel, Oldendorf und Wischhafen, den „Mini-AWZs“ sozusagen.

Julia Dombrowski hat die Ausbildung zur Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft schon vor einigen Jahren erfolgreich absolviert. (Ab 01.08.2024 nennt sich der Ausbildungsberuf Umwelttechnologe (m/w/d) für Kreislauf- und Abfallwirtschaft). Die heute 31-Jährige erinnert sich daran gerne, nicht nur, weil es das erste Gehalt im Leben und 30 Tage Urlaub im Jahr gab: „Die Ausbildung ist einfach sehr abwechslungsreich, weil sich Berufsschule und das Lernen im Betrieb abwechseln.“ Drei Jahre Praxis und Theorie: Praxis in den Wertstoffzentren, zusätzlich ein bis zwei Wochen im Kompostierbetrieb, im Klärwerk oder im Labor des Wasserwerks. Die Theorie gibt’s zusätzlich in der Schule für umwelttechnische Berufe im Oldenburger „Bildungszentrum für Technik und Gestaltung“.

Tausende von Kunden besuchen die Abfallwirtschaftszentren und Wertstoffhöfe jährlich, um die Umwelt vor schädlichem Müll zu bewahren. Auch die Auszubildenden haben dabei natürlich viel Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern. „Wir müssen gut mit Menschen umgehen können, aber das macht Spaß und den Arbeitsalltag abwechslungsreich“, sagt Julia Dombrowski.

Mit ihrem Wissen hilft sie vielen – teils besorgten – Kunden und der Umwelt. „Viele haben in Keller oder Garage nach Jahren einen Kanister gefunden, und wissen nicht, was da eigentlich drin ist... Wir als Fachkräfte arbeiten dann etwas wie „Detektive“, versuchen durch Befragung die Herkunft oder die ursprüngliche Verwendung des Material rauszubekommen. Wir nehmen das Material hier ab, ordnen den Abfall so weit wie möglich einer Stoffgruppe zu und sind froh, dass das Zeug nicht irgendwo im Graben gelandet ist.“ Denn es gebe leider immer noch Leute, denen das „schiet egal“ ist, so die Abfallexpertin. Julia Dombrowski berät sich im Zweifelsfall mit Kollegen und vertraut ihrer gründlichen Ausbildung: „Was mir auch sehr viel gebracht hat, waren die sechs zusätzlichen Lehrgänge, die immer drei Wochen gedauert haben“. Schweißen und Elektrik zum Beispiel in den Techniklehrgängen sowie die Lehrgänge im Chemielabor bei der DEULA in Hildesheim. Selbst wer damit in der Schule wenig zu tun hatte, bekommt im Rahmen der Ausbildung beim Landkreis Stade die erforderlichen Kenntnisse in Naturwissenschaft und Handwerk. Übrigens: Voraussetzung für die Ausbildung zum Umwelttechnologen(m/w/d) für Kreislauf- und Abfallwirtschaft ist ein guter Hauptschulabschluss.

Was der Beruf mit „Kreislauf“ zu tun hat, erklärt AWZ-Ausbildungsleiter Roland Bruns. In den Händen hält er ein dickes Stromkabel, ein Glas mit Metallteilchen und eines mit Kunststoffpartikeln. „In den Gläsern ist Material zu sehen, das aus den Kabeln gewonnen wurde und wiederverwendet werden könnte“, so Bruns. Der Ausbildungsleiter: „Am besten ist es natürlich, Abfall zu vermeiden. Was übrig bleibt, trennen wir ja zu Hause möglichst gründlich: Papier, Kunststoffverpackungen und das Material für die braune Tonne zum Beispiel, das im Kompostwerk zu Humuserde verarbeitet wird. Das nennen wir Kreislaufwirtschaft oder Recycling.“ Die besonders giftigen Materialien, die auf keinen Fall in die Umwelt gelangen dürfen, nehmen die Fachkräfte in den Abfallwirtschaftszentren an der „Sonderabfall-Annahme“ oder am Schadstoffmobil bei dessen Touren durch den Landkreis Stade kostenlos entgegen: Batterien und Reste von Spritzmitteln gehören dazu ebenso wie lösungsmittelhaltige Farben und andere Chemikalien. Diese werden von einer Spezialfirma aus dem AWZ abgeholt und in Chemiebetrieben so weit möglich aufbereitet. Julia Dombrowski fährt gerade einen Behälter mit 600 Kilogramm Autobatterien in den besonders gesicherten Lagerraum für Sonderabfälle. „60 verschiedene Abfallarten lagern wir hier – von Aceton über Altöl bis zum Zeckenspray.“