Der Internationale Tag des Elektroschrotts („E-Waste-Day“) am heutigen Dienstag, 14. Oktober, ist ein Aktionstag, der das Bewusstsein für die richtige Entsorgung von Elektroschrott schärfen soll. Darauf weist die Abfallberatung des Landkreises Stade hin.
Deshalb findet die bundesweite Aktionswoche der „stiftung elektro altgeräte register (ear) zur richtigen Entsorgung von Elektroaltgeräten unter dem Titel „Jeder Stecker zählt! Deutschland sammelt E-Schrott“ auch rund um diesen Tag herum statt. Hintergrund der Aktionswochen: In Deutschland wird noch zu wenig E-Schott richtig gesammelt und fachgerecht entsorgt. Viele alte Geräte liegen noch in Schubladen und Kellern. Ziel ist es, mehr Menschen zur korrekten Rückgabe ihrer Geräte, die nicht mehr repariert werden können, zu motivieren. Jede und jeder kann damit einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz und Schonung der Ressourcen leisten.
E-Geräte gehören in die Elektroschrottsammlung und nicht in die Restmülltonne oder den Gelben Sack. Auf der Verpackung weist das Symbol einer durchgestrichenen Mülltonne darauf hin.
Was ist eigentlich E-Schrott?
Alle Geräte, die mit Strom betrieben werden, sei es mit Stecker oder Batterie. Also der Fön, Toaster, Waschmaschine, sowie auch blinkende Schuhe, Smartphones, Kopfhörer, Lichterketten, E-Zigaretten, auch die Solar-Dekoration und anderes.
E-Schrott einfach, richtig und kostenlos entsorgen
Fachmärkte mit einer Verkaufsfläche für Elektrogeräte von mindestens 400 m² und auch Supermärkte und Discounter, die über eine Gesamtverkaufsfläche von mindestens 800 m² verfügen und mehrmals im Jahr Elektrogeräte im Angebot haben, nehmen bis zu drei kleinere Altgeräte bis 25 cm Kantenlänge ohne Neukauf kostenfrei zurück. Größere Elektroaltgeräte können beim Neukauf eines Gerätes gleicher Art zurückgegeben werden.
Elektroaltgeräte können auch bei den Abfallwirtschaftszentren und Wertstoffhöfen gebührenfrei abgegeben werden.
Wichtig: Bevor alte Elektrogeräte entsorgt werden, sollte immer geprüft werden, ob sich darin noch Batterien oder Akkus befinden. Aus vielen Geräten lassen sie sich oft mühelos entfernen. Danach sollten die Batterien und das Gerät getrennt und ordnungsgemäß entsorgt werden.
Warum ist die getrennte Entsorgung von E-Schrott wichtig und was passiert mit dem E-Schrott?
Die alten Elektrogeräte werden recycelt. Wertvolle Rohstoffe, wie Gold, Silber, Kuper, Aluminium, seltene Erden werden wiederverwertet und bleiben so dem Wertstoffkreislauf erhalten. Außerdem können in Elektrogeräten auch gefährliche Stoffe wie Quecksilber, Bei, Cadmium sein, die, wenn sie austreten, unserer Gesundheit und Umwelt schaden können.
Auf der Internetseite von „PLAN E“ (www.e-schrott-entsorgen.org) gibt es neben vielen Informationen, auch Videos – z. B. zum Recycling eines Föns sowie einen „Rückgabefinder“, der die nächste Abgabestelle anzeigt.
Zudem kann auch die Broschüre „Wohin mit funktionierenden und defekten Elektronik-Geräten?“ bei der Abfallberatung angefordert oder auf der Internetseite abfall.landkreis-stade.de abgerufen werden.
„Brennpunkt: Batterie“
In beispielsweise Smartphones und Notebooks, in Akkuschraubern und Digitalkameras, in E-Zigaretten u.a. werden Lithium-Ionen-Batterien und -Akkus genutzt.
Aufgrund der Brandgefahr, die von Lithium-Batterien ausgeht, hat der der Bundesverband der deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) jetzt die Kampagne „Brennpunkt Batterie“ gestartet, die über die richtige Entsorgung von Batterien und Akkus informieren und über die Folgen einer falschen Entsorgung aufklären möchte.
Lithium-Ionen-Batterien, können sich bei falscher Lagerung, Stößen, Beschädigung oder Überhitzung entzünden und große Schäden anrichten.
Die Brandschäden, die falsch entsorgte Lithium-Akkus verursachen können, sind gravierend. Brände durch Lithium-Akkus, die fehlerhaft über Restmüll-, Papiertonne oder den Gelben Sack entsorgt werden, können z.B. in Sammelcontainern, in Müllfahrzeugen, an Umschlagplätzen oder in Recyclinganlagen auftreten. Bundesweit kommt es bis zu dreißig Bränden pro Tag. Auch im Landkreis Stade brannte es in diesem Jahr fünfmal in einem Müllfahrzeug, dabei dreimal bei der Sperrmüllabfuhr und kürzlich im September in einem Fahrzeug bei der Papierabfuhr.
Batterien und Akkus richtig entsorgen
Zur Entsorgung von Altbatterien und Akkus sind die Endnutzerinnen und -nutzer gesetzlich verpflichtet. Es ist verboten, Altbatterien über den Hausmüll oder gar achtlos in der Umwelt zu entsorgen. Darauf weist auch hier weist das Symbol der durchgestrichenen Mülltonne auf der Batterie oder Verpackung hin.
„Es gibt ein zurück! Machen Sie alte Batterien und Akkus wieder glücklich!“ Mit diesem Slogan macht die Kampagne „Batterie zurück“ im Auftrag der Rücknahmesysteme für Geräte-Altbatterien auf die richtige Entsorgung und das Batterierecycling aufmerksam.
Kleine leere Batterien und Akkus (hier geht es um die Entsorgung von Gerätebatterien) können dort kostenfrei entsorgt werden, wo sie verkauft werden, z. B. im Super-, Drogerie-, Elektro- oder Baumarkt über die Sammelboxen mit dem Batterierücknahme-Logo. Sie können aber auch bei der Sonderabfallannahmestelle des Abfallwirtschaftszentrums Stade-Süd, beim Abfallwirtschaftszentrum Buxtehude-Ardestorf und dem Schadstoffmobil abgegeben werden. Vor der Entsorgung einer Lithium-Ionen-Batterie oder eines -Akkus sollten die Pole mit durchsichtigem Klebeband abgeklebt werden, damit ein Kurzschluss ausgeschlossen wird.
Auch Batterien werden recycelt
Die gesammelten Altbatterien werden dem Recycling zugeführt und werthaltige Metalle wie z.B. Nickel, Kobalt, Lithium, Kupfer werden zurückgewonnen und als Sekundärrohstoffe erneut eingesetzt. So müssen weniger dieser Rohstoffe abgebaut werden.
