Biomüll-Kontrollen in Jork

Es besteht weiter Handlungsbedarf

In der vergangenen Woche haben sich Abfallberaterinnen des Landkreises Stade den Biomüll in Jork genauer angesehen. In der Vergangenheit wies beinahe jede zehnte Biomülltonne Fremdstoffe wie Kleintierstreu, Plastik oder Zigarettenkippen auf.

Das soll sich mit der breit angelegten Aufklärungskampagne des Amtes für Abfall und Kreislaufwirtschaft des Landkreises Stade ändern. Das Ergebnis der Kontrollen in Jork: Von 317 gesichteten Behältern wurden 19 wegen starker Fehlbefüllung nicht geleert, das entspricht einer Quote von 6 Prozent.

Oft waren die Abfälle in Plastiktüten verpackt. Auffällig war auch, dass viele Behälter eindeutig falsch befüllt waren. Eine Biotonne war komplett mit verpackten Lebensmitteln oder geleerten Lebensmittelverpackungen gefüllt. „Abgelaufene oder nicht mehr nutzbare Lebensmittel müssen unbedingt von den Verpackungen getrennt werden“, erklären die Abfallberaterinnen. Auch wenn es sich um eher flüssige Bioabfälle handelt, können auch diese in Papier verpackt in die Biotonne gegeben werden. Die Lebensmittelverpackungen sind über den Gelben Sack entsorgen.

Zudem waren einige Behälter mit Kleintierstreu befüllt. Kleintierstreu (auch kompostierbares) gehört in die Hausmülltonne und nicht in die Biotonne – aus seuchenhygienischen Gründen. Viele Behälter enthielten saisonbedingt Gartenabfälle und Laub.

„Obwohl der Verwerter schon Qualitätsverbesserungen feststellen kann, zeigt die letzte Kontrolltour, dass weiter Handlungsbedarf besteht“, bilanzieren die Abfallberaterinnen und kündigen an: „Es werden weitere Kontrollen und Aufklärungsaktionen folgen.“ Bei sehr starker Fehlbefüllung bleiben die Tonnen stehen, in weniger schweren Fällen werden die Anwohner per Informationsschreiben über die richtige Befüllung aufgeklärt.

Vor wenigen Tagen wurden Bioabfallchargen aus verschiedenen Abfuhrgebieten in der Umschlagsanlage – dort, wo die Müllfahrzeuge den Bioabfall abkippen – gesichtet. Auch hier waren Fehlwürfe zu erkennen. Zu sehen waren darüber hinaus viele Biobeutel, die zwar nicht verboten sind, aber möglichst nicht verwendet werden sollen. Umweltfreundlicher sind Papiertüten und Zeitungspapier zum Verpacken der Bioabfälle.

Was alles (nicht) in die Biomülltonne, aber auch in die anderen Mülltonnen gehört, steht auf der Internetseite des Amtes für Abfall und Kreislaufwirtschaft. Die Abfall-App liefert ebenfalls umfangreiche Informationen rund um die Abfallentsorgung. Die App steht zum kostenlosen Download im App-Store von Apple und im Google-Play-Store bereit.