Defekte Elektrogeräte werden mit ehrenamtlicher Unterstützung repariert und müssen deshalb nicht so schnell weggeschmissen werden: Diesen Gedanken verkörpern die Reparaturinitiativen im Stader Kreisgebiet. Inzwischen gibt es zehn solcher Einrichtungen. Unterstützt werden sie von der Abfallberatung des Landkreises. Eine Finanzspritze kommt jetzt von der Sparkasse Stade-Altes Land.
Strahlende Gesichter im Stader Kreishaus: Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Stade-Altes Land, Michael Senf, bringt eine Spende im Wert von 1500 Euro zum Treffen mit Vertretern der Reparaturinitiativen mit. Die Sparkasse hatte ihre Belegschaft zur Teilnahme an der KlimaschutzAktion „Stadtradeln“ animiert, indem zehn Cent pro Kilometer als Spende für einen gemeinnützigen Zweck ausgelobt wurden. Die Wahl ist dabei auf die Reparaturinitiativen im Landkreis Stade gefallen. Insgesamt haben die Sparkassen-Bediensteten 9050 Kilometer zurückgelegt – und aufgrund der hohen Förderwürdigkeit des Projektes haben sie den erradelten Betrag auf 1.500 Euro aufgestockt.
Die Spende soll für die Ausstattung der aktuell zehn Reparaturinitiativen genutzt werden. Jede kann sich im Wert von 150 Euro zum Beispiel zusätzliches Werkzeug oder andere Hilfsmittel beschaffen. Das können Arbeitsplatzleuchten, Lötstationen oder Messgeräte sein. „Wir unterstützen die Reparaturinitiativen als Einrichtungen, die sich um die Abfallvermeidung verdient machen – so, wie es das Kreislaufwirtschaftsgesetz vorsieht“, erklärt Abfallberaterin Sabine Kiehl vom Amt für Abfall und Kreislaufwirtschaft des Landkreises Stade. Die Abfallberatung hat kürzlich einen Flyer veröffentlicht, der über die Angebote, Öffnungszeiten und Erreichbarkeiten der Initiativen informiert.
„Sie leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz“, sagt Landrat Kai Seefried als Schirmherr der Reparaturinitiativen. „Sie leisten auch eine wichtige gesellschaftliche Funktion.“ Das zwischenmenschliche Miteinander werde gestärkt, der soziale Austausch gefördert. Generationen fänden zusammen. Das überzeugt auch Sparkassen-Chef Senf und seine Mitarbeiter. Einige Repair-Cafés seien auch eine Art Stammtisch, kommunikativer Mittelpunkt in den Orten, erfährt der Vorstandsvorsitzende im Gespräch mit den Ehrenamtlichen. Als zehnte Reparaturinitiative geht der „Repair-Treff Hagen“ am Freitag, 8. September, erstmals in der Johannis-Scheune in StadeHagen (Kornstraße/Stadtweg) erstmals an den Start.
Unterstützung ist in bei allen Initiativen gerne gesehen, auch Werkzeugspenden werden entgegengenommen.
Weitere Informationen über die Arbeit der Reparaturinitiativen und den Flyer zum Download gibt es im Internet: abfall.landkreis-stade.de.