Abfallbilanz 2021: Corona-Pandemie wirkt sich auf Mengen aus

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 40 572 Tonnen Abfall aus dem Landkreis Stade in der Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm verbrannt.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 40 572 Tonnen Abfall aus dem Landkreis Stade in der Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm verbrannt. Das geht aus der Abfallbilanz für 2021 hervor, die kürzlich veröffentlicht wurde. Diese Menge besteht aus dem Haus- und Sperrmüll der öffentlichen Einsammlung sowie den nicht verwerteten Beseitigungsabfällen (Haus- und Sperrmüll sowie Gewerbe- und Bauabfälle), die bei den Abfallwirtschaftszentren und Wertstoffhöfen angeliefert wurden.

Ihre Menge ist um etwa 300 Tonnen gestiegen, wobei das Pro-Kopf-Aufkommen im Vergleich zum Jahr 2020 gleichgeblieben ist. Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie sind im Vergleich zu 2019 in den vergangenen zwei Jahren mehr Abfälle zu Hause angefallen.

67 476 Tonnen Abfall wurden im vergangenen Jahr verwertet, wobei darin die Verpackungsabfallmengen der Dualen Systeme (DS) sowie der gewerblichen Altpapiersammlung in Höhe von 27 574 Tonnen enthalten sind. Seitens der öffentlich-rechtlichen Entsorger wurden demnach 39 902 Tonnen Abfall Verwertungsanlagen zugeführt. Diese Gesamtmenge ist um etwa 4.500 Tonnen angestiegen, das Pro-Kopf-Aufkommen um 24 Kilogramm. Dieser Anstieg ergibt sich in erster Linie durch die deutlich angestiegenen Grün- und Gehölzabfälle sowie Bioabfälle. Gründe hierfür sind das verstärkte Homeoffice und das wesentlich feuchtere Wetter sowie die verbesserte Bioanschlußquote.

Gesunken ist das Aufkommen von Altmetall, Elektro- und Elektronikschrott, Altholz und Bauschutt. Geringfügige Zuwächse gab es beim Boden, bei den gemischten Bauabfällen und den Altreifen.
 
Auffällig ist die um 580 Tonnen gesunkene Altpapiermenge. Gründe hierfür sind vermutlich das verstärkte Homeoffice, die Papierkrise und die Digitalisierung – wobei hier die Zunahme der Kartonverpackungen durch den Online-Versand der Entwicklung perspektivisch sicherlich entgegenwirkt.
 
Das Pro-Kopf-Aufkommen der Leichtverpackungen aus dem gelben Wertstoffsäcken hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Die Glasmenge ist um zwei Kilogramm pro Einwohner gesunken.
 
Bei der stationären Annahmestelle in Stade-Süd und am Schadstoffmobil sind insgesamt 557 Tonnen Sonderabfälle angenommen worden. Diese Menge ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken – insbesondere durch den Rückgang der Asbestabfälle und der belasteten Außenbereichshölzer.